Anschrift: Schäferstraße 10, 19053 Schwerin
Bauherr: Familie Flack
Planer
Entwurfsverfasser: zwei2Werk-Architekten, Schwerin, Architekt M. A. Markus Gericke
Tragwerksplaner: Ingenieurgesellschaft Dr. Apitz mbH, Schwerin
Bauausführung: Hermann Schütt Hoch- und Tiefbau Schwerin GmbH & Co. KG, Schwerin
Bauwerksdaten
Bruttogrundfläche 541 m²
Umbauter Raum 2.156 m3
Planungszeit 01/2016–06/2017
Bauausführung 07/2017–08/2018
Beurteilung des Preisgerichtes
Mit dem Neubau eines Wohngebäudes in der Schäferstraße von Schwerin konnten die Verfasser ein bemerkenswertes Beispiel für innerstädtisches Bauen liefern. Das Gebäude wurde im Rahmen der Initiative „Neues Wohnen in der Innenstadt M-V“ entwickelt.
Mit der Lückenschließung einer schwierig zu bebauenden „Restlücke“ im Sanierungsgebiet Feldstadt erfuhr die vorhandene Bebauungsstruktur eine sinnvolle Ergänzung. Die städtebauliche Herausforderung des Standortes ergab sich aus der Bebauung eines relativ kleinen Eckgrundstückes mit schwierigen topographischen Verhältnissen. Darüber hinaus galt es, zwischen den Nachbargebäuden mit unterschiedlichen Geschossigkeiten und Bauformen zu vermitteln, im Osten eine dreigeschossige Gründerzeitbebauung und im Süden ein eingeschossiges Wohngebäude.
Dies ist mit dem Neubau gelungen. Die städtebauliche Struktur des Wohngebietes erfährt eine Komplettierung durch eine nunmehr geschlossene Straßenrandbebauung. Und es entstand ein kleiner geschlossener städtischer Platz. Die Eckbebauung setzt darüber hinaus einen bemerkenswerten Akzent in der Architektur.
In dem Gebäude entstanden vier Wohnungen, darunter eine Maisonette-Wohnung und eine Einliegerwohnung. Alle Wohnungen verfügen über großzügige Balkone und Terrassen.
Auffälliges Gestaltungselement sind die Ziegelfassade und die abgerundete sowie mittels des Ziegels perforierte und variierte Hausecke, hinter der sich das Treppenhaus sowie von außen begehbare Hauswirtschaftsräume befinden. Durch die verschiedenen Vor- und Rücksprünge in der Ziegelfassade wird die horizontale Wirkung erhöht und dies verleiht der Fassade einen individuellen Wiedererkennungswert. Für die Fassade wurde ein rötlicher, weiß melierter Backstein gewählt. Durch diese farbliche Anpassung an das Nachbargebäude und durch Anpassung der Traufhöhe und Dachform an die umgebende Bebauung entsteht ein harmonisches Ganzes.