Anschrift: Domstraße 6, 17489 Greifswald
Bauherr: Land Mecklenburg-Vorpommern, vertr. durch den BBL Mecklenburg-Vorpommern
Planer
Entwurfsverfasser: buttler architekten, Dipl.-Ing. Architekt BDA Maik Buttler, Rostock
Tragwerksplaner: Ingenieurbüro für Tragwerksplanung, Dipl.-Ing. Andreas Czoske, Neuendorf
Fachplaner: Heizung Lüftung Sanitär – Hildebrandt + Kindt, Ingenieurgesellschaft mbH, Ralf Kindt, Rostock
Technische Gebäudeausrüstung – HDH (Subunternehmer Hildebrandt + Kindt), Ing.-Ges. für technische Gebäudeausrüstung mbH, Berlin
Brandschutz – Eisert Fachplanung, Dipl.-Ing. Angela Eisert, Blankenfelde-Mahlow
Bauwerksdaten
Bruttogrundfläche 1.135 m²
Nettogrundfläche 976 m²
Umbauter Raum 4.233 m3
Planungszeit 10/2013–08/2015
Bauausführung 03/2014–08/2015
Beurteilung des Preisgerichtes
Der Neubau des Grundbuchamtes wurde in der Altstadt als dreigeschossiger Anbau an das vorhandene Amtsgerichtsgebäude auf dem Standort der ehemaligen Haftanstalt errichtet. Der Bau fügt sich funktional und städtebaulich gut in das historische Stadtensemble ein. Mit seiner modernen zeitgemäßen Architektur bildet er eine gelungene Einheit mit den Bestandsgebäuden des 19. Jahrhunderts.
Die Vermittlung von alter und neuer Architektur wird durch einen verglasten zurückgesetzten Verbindungsbau erzeugt. Die klar vertikal gegliederte Fassadenstruktur nimmt Bezug auf Gliederungselemente der umgebenden historischen Bausubstanz. Mit der Verwendung von gerosteten Stahlbekleidungen und grau beschichteten Fassadenplatten wird zum einen ein Zusammenspiel der Fassade des Neubaus mit den rotbraunen Klinkerflächen des Bestandsbaus erreicht. Andererseits unterstreicht der Neubau mit seiner Architektur und dem Materialeinsatz seine Eigenständigkeit und nimmt Bezug auf die Geschichte des Ursprunggebäudes und berücksichtigt die speziellen Anforderungen an ein Grundbuchamt. Die Zuordnung der Funktionen im Gebäudeinneren ist klar strukturiert. Der Archivbereich befindet sich im Kern des Gebäudes. Er wird umgeben von nach außen orientierten Bürospangen.
Die Gebäudesymmetrie gestattet eine hohe Flexibilität und zukünftige Erweiterungen. Die Jury anerkennt insgesamt den mit der Arbeit gelungenen Ansatz für neues Bauen im historischen Kontext.