Anschrift: Dorfstraße 31, 18465 Tribsees OT Landsdorf
Bauherr: Dipl. Des. David Caspar Schäfer, Dr. Phillip M. Schäfer
Planer
Entwurfsverfasser: Architekturbüro Stendel, Architekt Dipl.-Ing. Gunnar Stendel, Ribnitz-Damgarten
Tragwerksplaner: Dipl.-Ing. Jan Hinrichs, Stralsund
Fachplaner: Brandschutzplaner – Planungsgruppe Geburtig, Andreas Otto, Ribnitz-Damgarten
Bauwerksdaten
Bruttogrundfläche 514 m²
Umbauter Raum 3.026 m3
Planungszeit 04/2013–11/2013
Bauausführung 11/2013–05/2015
Beurteilung des Preisgerichtes
Der Kornspeicher und das alte „Hühnerhaus“ sind Bestandteil einer denkmalgeschützten Gutsanlage aus dem 19. Jahrhundert, welche das Gutsdorf Landsdorf über Jahrhunderte prägen. Die beiden ehemaligen landwirtschaftlichen Gebäude wurden durch einen Neubau zu einem Gebäudeensemble für Konzertveranstaltungen, Lesungen und Feiern vereint. Die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern eröffneten 2015 feierlich die öffentliche Nutzung des Kornspeichers Landsdorf mit einem Konzertwochenende. Veranstaltungsorte unter Berücksichtigung vorhandener Strukturen für das kulturelle und soziale Leben in dörflicher Gemeinschaft über die Grenzen der Gemeinde und des Landkreises hinaus zu entwickeln, ist beispielgebend für die bauliche Entwicklung im gesamten ländlichen Raum. Es ist aber auch gleichzeitig ein Beitrag zur Aufwertung des unmittelbaren Umfeldes.
Der Kornspeicher selbst wird als Veranstaltungsraum genutzt. Als funktionale Ergänzung des Veranstaltungsraumes und zur barrierefreien Nutzbarkeit wurde ein Gebäudeteil für die sanitären Anlagen und die gastronomische Einrichtung angebaut. Dieser setzt sich deutlich durch eine vertikale Holzverkleidung von den historischen Gebäuden mit einer horizontalen Struktur aus Backstein ab.
Bei der Sanierung des denkmalgeschützten Kornspeichers wurde viel Wert auf die detailgetreue handwerkliche Ausbildung der Tragkonstruktion gelegt.
Eine großzügige Außenanlage mit Terrasse und Rundgang zum Verweilen und Kommunizieren bindet die Gebäude und die Nutzung in das landschaftliche Umfeld ein. Das denkmalgeschützte Trafogebäude als kleinste Kunstausstellungsfläche bildet den Mittelpunkt der Freiflächengestaltung.